Nachfolgend haben wir Ihnen einen interessanten Auszug aus der Fachzeitschrift BRAUWELT bereitgestellt, worin das Thema „Einsatz von Hopfenpellets aus früheren Ernten“ beleuchtet wird:

Nach knappen Hopfenernten werden Pellets älterer Jahrgänge vermehrt eingesetzt. Dass deren Qualität über wenigstens fünf Jahre nahezu unverändert bleibt, ist mehrfach belegt. Voraussetzung ist allerdings, dass sie inert abgefüllt und kalt gelagert werden. Die Verbundfolie muss diffusionsdicht sein – besonders gegenüber Sauerstoff – und die Verpackung vor jeglicher Verletzung geschützt. Da auch ohne Sauerstoff in einer inerten Atmosphäre a-Säuren über längere Zeit abnehmen, erhebt sich die Frage, ob und wie diese Abnahme bei der Dosage im Sudhaus zu berücksichtigen ist.

An Pellets älterer Jahrgänge werden moderate Abnahmen der Konduktometerwerte über die Lagerzeit beobachtet, vorausgesetzt, sie werden inert und kalt aufbewahrt. Auch mehrere Jahre alte Pellets sollten nach den Analysen zum Zeitpunkt der Fertigung dosiert werden. Einer Verringerung des Konduktometerwertes steht nämlich eine Bildung von Iso-a-Säuren gegenüber. Diese deckt zwar nur etwas 40% der KW-Verluste ab, doch die höheren Ausbeuten der Iso-a-Säuren in der Würze gleichen das aus. Das Hopfenöl erfährt keine nennenswerte Veränderungen. Lediglich der Hop Storage Index nimmt durch die Bildung von Iso-a-Säuren zu.

BRAUWELT Nr. 11, 2016, S. 302, 304

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