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Veröffentlicht am: 15.04.25

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Marktbericht 01/2025

Wie Sie wissen, verschärfen sich in den letzten Jahren die Vorschriften in Bezug auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel im Hopfenbau.

In jüngster Vergangenheit gab es Verunsicherungen in Bezug auf die Wirkstoffe Bifenazat, Etaxazol und zuletzt Dimethomorph.

Auf Vorschriften, die ab einem gewissen Zeitpunkt Inkrafttreten und für die Zukunft gelten, kann man rechtzeitig reagieren und mit allen Marktbeteiligten Vorkehrungen treffen.

Problematisch wird es aber, wenn der sogenannte „Channel of Trade“ entfallen soll.

Das bedeutet im Klartext, dass ältere Hopfenprodukte, die zum Zeitpunkt der Herstellung verkehrsfähig waren, aufgrund späterer, neuerer Verordnungen ihre Verkehrsfähigkeit verlieren können.

Dies würde alle Lagerbestände bei den Brauereien, den Handelshäusern als auch bei den Hopfenpflanzern betreffen.

Selbstverständlich wird es immer eine Übergangsfrist geben, zu der dann die Hopfenprodukte aufgebraucht und die daraus hergestellten Biere im Markt sein müssen.

Die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten zeigten allerdings, dass die Lagerbestände gar nicht so schnell aufgebraucht werden können, um solche Fristen einzuhalten.

Ein Lösungsansatz wäre, dass die Brauereien von konventionell behandelten Hopfen auf BIO-Hopfenpellets Typ 90 umsteigen.

Dies würde für die Zukunft Sicherheit dahingehend bringen, dass die BIO P90 bei einem Fall des „Channel of Trade“ nicht betroffen wären.

Allerdings gilt es einige Punkte zu beachten:

  1. In BIO-Qualität gibt es nur Rohhopfen und Pellets Typ 90, keine P45 oder Extrakte.
  2. Es gibt nicht das volle Sortenspektrum als BIO.
  3. Biohopfen können nur auf Basis von Mehrjahreskontrakten gekauft werden.
  4. Nur selten sind Biohopfen am Spotmarkt, oder aus früheren Ernten verfügbar.
  5. Die Biohopfen sind auf Basis von Mehrjahreskontrakten ca. doppelt so teuer wie konventionelle Hopfenprodukte, da die Hopfenpflanzer nur ca. den halben Ertrag generieren können und der Arbeitsaufwand mit alternativen Mitteln zur Behandlung der Hopfen deutlich höher ist.
  6. Die zur Zeit bestehenden Bio-Hopfenanbauflächen reichen nur für einen Brauchteil aller deutschen Brauereien aus.

Betreffend der Alphasäuregehalte liegen die Biohopfen mindestens auf dem Niveau der konventionellen Hopfen, ab und an sogar höher.

Aktuell haben wir noch diverse Sorten als P90 in BIOLAND Qualität in unseren Kühlhäusern auf Lager.

Wenn man Bio-Hopfen einsetzt muss man nicht zwangsläufig alles auf BIO umstellen.

Man kann aber hiermit das PSM-Rückstandrisiko deutlich minimieren bzw. eliminieren.

Sollten Sie Interesse an BIO-P90 haben, oder weitere Informationen benötigen, so können Sie uns gerne kontaktieren.