Hopfen – Deutschland – allgemein :
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hopfen wird in Deutschland mittlerweile auf einer Fläche von 20.143,55 ha angebaut – so viel wie noch nie. Bewirtschaftet wird diese Fläche von 1.121 Hopfenbaubetrieben. Die Sorte Herkules wird auf einer Fläche von 6.309 ha angebaut, gefolgt von 3.003 ha Perle, 2.712 ha Hall. Tradition und 1.992 ha Hall. Magnum. Diese 4 Sorten repräsentieren knapp 70% der gesamten Hopfenanbaufläche in Deutschland. Die Flavoursorten haben einen Flächenanteil von 1.150 ha. Den größten Anteil hiervon hat noch Mandarina Bavaria mit 320 ha, gefolgt von den aus der USA importierten Sorte Amarillo mit 300 ha. Die Vermarktung deutscher Amarillo dürfte nicht ganz einfach werden. Sorten wie Opal, Northern Brewer, Brewers Gold, Nugget, Target, Taurus und Merkur spielen nur noch eine untergeordnete Rolle und werden weiter an Fläche verlieren.
Hopfen – Deutschland – Ernte 2018 :
Die Hopfenschätzkommission schloss ihre diesjährige Schätzung am 23.08.2018 mit dem Anbaugebiet Hallertau ab. Das Ergebnis entnehmen Sie bitte der nachstehenden Tabelle :
| Anbaugebiet | Ernte 2016 | Ernte 2017 | Schätzung Ernte 2018 | Flächenzuwachs E´17 vs. E´18 |
| Hallertau | 36.953,51 T | 35.540,19 T | 34.500,00 T | + 2,9 % |
| Tettnang | 2.194,16 T | 2.270,44 T | 2.195,00 T | + 3,2 % |
| Elbe – Saale | 2.845,41 T | 2.938,77 T | 2.846,60 T | + 5,1 % |
| Spalt | 730,03 T | 762,16 T | 540,00 T | + 3,2 % |
| Rheinpfalz / Bitburg | 42,98 T | 44,69 T | 41,90 T | + 0,0 % |
| Deutschland | 42.766,09 T | 41.556,25 T | 40.123,50 T | + 3,1 % |
| – 3,45 % |
Die Ernteergebnisse 2016 und 2017 habe ich Ihnen zur besseren Vergleichbarkeit nochmals mit aufgeführt.
Trotz einer um 3,1 % größeren Anbaufläche gegenüber 2017 fällt die Schätzung um 3,45 % geringer aus. Zu den Alphawerten lässt sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine gesicherte Aussage treffen. Es ist allerdings zu befürchten, dass dieser Sommer mit seinen lange anhaltenden hohen Temperaturen und nur unzureichender Wasserversorgung keinen Anlass zur Freude geben wird. Die Rote Spinne macht den Hopfenpflanzern in allen Anbaugebieten zu schaffen. Um die Qualität zu retten, werden Hopfengärten bereits abgeerntet ohne dass der Reifezustand erreicht worden wäre. Die Ernte in der Hallertau beginnt flächendeckend an diesem Wochenende.
Eine durchschnittliche Ernte ist der Wunsch aller Marktteilnehmer !
Hopfen – EU :
In den anderen europäischen Hopfenanbaugebieten geht man max. von einer Durchschnittsernte aus.
Hopfen – USA :
Die Bestände in den USA stehen in allen Anbaugebieten gut und lassen eine normale bis gute Ernte erwarten. Auch in den USA wurden die Anbauflächen gegenüber Vorjahr deutlich ausgeweitet, hauptsächlich zu Gunsten der Flavoursorten Citra und Chinook. Das Angebot wird die Nachfrage übersteigen. Mit Preissteigerungen ist nicht mehr zu rechnen. Die Fläche für Cascade wurde um mehr als 10% auf Grund von Marktsättigung reduziert. Flächenzuwachs erfährt die Hochalphagruppe CTZ (Columbus / Tomahawk / Zeus) auf nunmehr 2.470 ha (2016 nur noch 1.820 ha).Die USA meldet sich somit auf dem Hochalphasektor zurück, was nicht ohne Auswirkungen für den Herkules bleiben dürfte! Ich werde Sie über den weiteren Marktverkauf zeitnah unterrichten !
Spotmarkt – Deutschland :
Welche Sorten und Mengen auf dem Spotmarkt verfügbar sein werden hängt stark von den Alphawerten ab. Ich gehe davon aus, dass der Markt für Aromahopfen eng werden wird. Deutsche Flavours und Herkules sollten verfügbar sein.
BRAU BEVIALE 2018 in Nürnberg :
Auch dieses Jahr wird meine Firma wieder am Stand des „Team for Brewers“ in Halle 1 Stand 101 vertreten sein, erstmalig unterstützt von der 6. Generation, Franz Rudolf Eisemann. Anlässlich unseres 150 jährigen Firmenjubiläums wurde „Rudi’s Hopfentrunk – Edition 6“ kreiert, das Sie auf unserem Stand verkosten können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch !
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Rudolf Eisemann
(T.: +49 6226 – 4353 | E.: re@eisemann.de)