Firmengeschichte Teil I: 1868 – 1945

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1868
Der Beginn – 1. Generation

Am 14. August 1868 entsteht im nordbadischen Walldorf die „Hopfenhandlung Leon Weil“.

1882
Firma in Heidelberg

Kauf und Umzug in die neue Geschäftsstelle in der Plöck 9 in Heidelberg.

1889
Ende 1880er – 2. Generation

Max Eisemann steigt in den Betrieb ein.

1890
OHG-Gründung

Gründung der OHG mit Max Eisemann und Leon Weil.

1904
Umzug 1904 / 1905

Umzug innerhalb von Heidelberg in die Kirchstraße 18.

1908
Führungswechsel

Leon Weil scheidet nach 40 Jahren Firmenführung aus. Nachfolger wird sein Sohn Ernst Weil, der fortan neben Max Eisemann in der Führung arbeitet.

 

1914
1. Weltkrieg

Max Eisemanns Sohn Alfred gerät in russische Kriegsgefangenschaft.

1917
Trauer

Leon Weil verstirbt am 5. Juni 1917.

1923
Hyperinflation

Infolge des 1. Weltkriegs kommt es zum Wertverfall der Reichsmark. Im Juni 1923 kostet 1 Liter Milch noch 1.440 Reichsmark, im Dezember 1932 sind es 360 Milliarden Reichsmark.

1924
Generation Nr. 3

Alfred Eisemann tritt in die Firma ein.

1926
Heirat

Alfred Eisemann heiratet Hildegard Müller. Sie ist Katholikin, ein Umstand der später eine bedeutende Rolle wird. Ein Jahr Später (1927) wird Sohn Rudolf (sr.) geboren.

1929
Weltwirtschaftskrise

Der „Black Friday“ im Oktober 1929 leitet eine Weltwirtschaftskrise ein, die alle Firmen vor große Herausforderungen stellt.

1933
Dunkle Zeiten

Im Januar 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Der Beginn einer sehr dunklen Ära der Menschheitsgeschichte.

1936
Gründung

Am 11. September 1936 wird die Firma „Hildegard Eisemann“ gegründet.

1938
Auflösung der Firma Leon Weil

Am 18. Januar 1938 wird die Firma „Leon Weil“ liquidiert: Die Gesellschaft ist aufgelöst – Liquidatoren sind die Gesellschafter Max Eisemann und Ernst Weil.

Verfolgung

10. November 1938: 70 Männer aus Heidelberg, darunter auch Alfred Eisemann und Ernst Weil werden ins KZ Dachau deportiert.

1939
Übergabe

Ernst Weil bereitet die Emigration seiner Familie vor. Weil und seine Familie wandern nach Uruguay aus. Die Vollmacht der aufgelösten Hopfenhandlung übergibt er Alfred Eisemann.

1940
Verfolgung

Am 22. Oktober 1940 wird Max Eisemann mit ca. 300 weiteren Heidelberger Bürgern von der Gestapo abgeholt und mit einem Sonderzug ins Umland deportiert.

Trauer

6. November 1940: Max Eisemann verstirbt im „Camp de Gurs“ bzw. dem Außenlager Pau. Man kann sich vorstellen, wie sehr die Umstände dem über 70-jährigen zugesetzt hatten.

1945
Erneute Deportation

Im Februar 1945 wird Alfred Eisemann ein zweites Mal in ein KZ deportiert, diesmal nach Theresienstadt.

Befreiung

„Am 8.5.1945 bin ich durch die Russen befreit worden.“ schreibt Alfred Eisemann. Nach zweiwöchigem Fußmarsch kehrt er nach Heidelberg zurück.

Firmengeschichte Teil II: 1946 – heute

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1946
Neubeginn

Juli 1946: Alfred Eisemann wird als Einzelprokurist ins Handelsregister eingetragen.

1948
Währungsreform

Das bisher gültige Zahlungsmittel Reichsmark wird gegen die D-Mark getauscht. Dies stellt eine der bedeutendsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte dar.

1949
Gründung der BRD

Am 23. Mai 1949 verkündet Konrad Adenauer das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.

1952
4. Generation

Rudolf Eisemann (sr.) tritt als Gesellschafter in die Firma ein.

1958
Umzug in Heidelberg

1958 erfolgt der Kauf des Firmensitzes und einer Wohnung im Odinspfad 3 in Heidelberg-Rohrbach.

1960
Heirat

Rudolf Eisemann (sr.) heiratet Erika Eisemann (geborene Stürmer). 1 Jahr später (1961) wird der heutige Geschäftsführer Rudolf Eisemann (jr.) geboren.

1964
Umzug

1964 erfolgt die Standortverlagerung der Firma nach Spechbach. Als Adresse kann „Im Hopfengarten 1-3“ gewählt werden.

1968
Jubiläum

Im Jahr 1968 wird das 100-jährige Bestehen der Firma Hildegard Eisemann gefeiert.

1969
Auszeichnung

Die Firma Hildegard Eisemann KG erhält für ihr bei der VLB in Berlin eingereichtes Hopfenmuster der Sorte „Brewers Gold“ den 1. Platz.

1972
Abschied nehmen

15. Oktober 1972: Im Alter von 78 Jahren verstirbt die Seniorchefin Hildegard Eisemann. Ohne ihr geschicktes Agieren in der Phase der „Arisierung“ während der Nazizeit wäre die Firma vermutlich total liquidiert worden.

1985
Trauer

Am 2. April 1985 verstirbt Hildegard Eisemanns Ehepartner Alfred Eisemann im gesegneten Alter von 92 Jahren nach einem Leben voller Höhen und Tiefen.

Umgestaltung

1985 wird die Hildegard Eisemann OHG zur Hildegard Eisemann KG umgewandelt.

1986
5. Generation

Rudolf Eisemann (jr.) tritt als Kommanditist in die KG ein.

1999
Die D-Mark geht

Der Euro wird am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später (2002) als Bargeld eingeführt. Damit wird der innereuropäische Handel erleichtert.

2001
Abschied

Rudolf Eisemann (sr.) verstirbt am 17. Mai 2001 im Alter von 74 Jahren.

2004
Neue Gesellschafterin

Rudolf Eisemanns Frau Hildegard Eisemann tritt als Gesellschafterin in die Firma ein.

2011
Erweiterung

2011 wird ein neues Kühlhaus mit einem Fassungsvermögen von ca. 200 Paletten gebaut.

2014
Umweltschutz

Der Bau einer Photovoltaikanlage spart ab sofort ca. 22.000 kg C02 pro Jahr.

2018
6. Generation

Sohn Franz Rudolf Eisemann steigt in das Unternehmen ein.

150 Jahrfeier

Die Hildegard Eisemann KG feiert ihr 150-jähriges Bestehen mit Geschäftspartnern, Freunden, Bekannten und Familie in der Hoffenheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.

2020
200.000 kWh Strom erzeugt

Die im Juni 2014 in Betrieb genommene Photovoltaikanlage erzeugt im Mai 2020 die 200.000ste Kilowattstunde Strom, wodurch bisher mehr als 120 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden und mehr als 11.000 Bäume „gerettet“ wurden. >> Video

Kühlhaus II wird erweitert

Mehr Platz für Hopfen – Kühlhaus II wird im Juni 2020 um 120 auf ca. 320 Palettenstellplätze erweitert. >> Video

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